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CAMPER  //  INNENAUSBAU

Mit 19 sind 16 Jahre fast ein ganzes Leben. Solange war ein VW LT 35 in der Schreinerei von Johann Rauh als Transporter im Einsatz. Sohn Jakob, inzwischen selbst Schreinergeselle, hat den treuen Lastesel als mobiles Zuhause umgebaut.

Mit sechs Jahren habe ich mit diesem Auto meine ersten Runden im Hof unserer Schreinerei gedreht. Bei keinem anderen Fahrzeug reichte meine Beinlänge bis zum Bremspedal! Der weiße VW LT 35 mit Hochdach, einer 2.5 Liter  Maschine und 109 PS hatte 215 000 km auf der Uhr, als sein zweites Leben begann. Um die Grundsubstanz mit meinen Mitteln so gut wie möglich wiederherzustellen, habe ich das Auto entrostet und Dellen ausgeschlagen, bevor es an den eigentlichen Ausbau ging. Ohne Isolierung war Innentemperatur gleich Außentemperatur – klar, dass das nicht so bleiben konnte. Mit Armaflex, Styrodur und Antidröhnmatten habe ich den Laderaum zum Wohnzimmer ertüchtigt. Zwei  Dachfenstern und im Küchenbereich eine originale Seitenscheibe von VW lassen Tageslicht herein. Mit meiner Größe von 1,87 m war es mir wichtig, ein hinreichend langes Bett zu haben. Das ließ sich aber nur längs einbauen, wodurch viel Platz verloren ging. Deshalb steht das Bett nun genau zwischen den Radkästen, die als Stauraum umbaut sind. Auch unter dem Bett gibt es Stauraum. Er kann vom Heck aus mit langen Gegenständen beladen werden und hat zum Wohnraum eine Schublade. Dazu kommen passende Hängeschränke als weiterer Stauraum. Ein Highlight im Sommer: Das gepolsterte Betthaupt kann nach Öffnen beider Hecktüren auf ein höhenverstellbares Klappgestell nach außen geschwenkt werden. So ist das Bett noch einmal länger und Schlafen unter dem Sternenhimmel garantiert!

LIEBER HOLZ ALS HPL
Ich wollte den Camper nicht mit HPL-beschichteten Möbeln ausstatten, sondern hatte eher naturnahe Werkstoffe im Sinn. Als Trägermaterial habe ich mich wegen des geringeren Gewichts für Lauan-Sperrholz entschieden und es mit 1,5 mm Eiche furniert. Die Oberfläche ist rustikal gebürstet und geölt.
In der Küche befindet sich das vom TÜV verlangte Gaskochfeld, das ich an zwei Gasflaschen mit jeweils 5 kg Volumen angeschlossen habe. Der Schrankraum für die Gasflaschen muss komplett dicht ausgeführt werden. Das habe ich mit Schloss, Dichtungsgummi und einer erhöhten Kante realisiert, damit sich das eventuell entweichende Gas nicht unten an der Tür sammeln kann. Durch denn Fahrzeugboden mussten zwei Entlüftungslöcher gebohrt und so abgedichtet werden, dass kein Gas über die Bodenisolierung in das Fahrzeuginnere gelangen kann. Als Kühlschrank habe ich eine 40 Liter große Minibar integriert, die ich über einen zusätzlichen Schalter per Wechselrelais von 12 auf 230 Volt Betriebsspannung umschalten kann. So kann ich die Batterie entlasten, wenn das Auto gerade am Stromnetz hängt.
Das Küchenmöbel hat zusätzlich Schubladen, die mit Tip-on funktionieren. Auf die Hinterstücke habe ich Schaumstoff aufgeklebt, damit sich die Schübe in Kurven nicht selbsttätig öffnen können. Der gesamte Boden ist mit weichem und wasserundurchlässigen Flotex-Teppich belegt, der sich mit einem einfachen Besen leicht reinigen lässt. Für einen zusammenhängenden Raum musste die Wand zwischen dem ehemaligen Laderaum und der Fahrerkabine entfernt werden. Dadurch konnte ich auch die alte Doppelsitzbank gegen einen Einzelsitz auf einer Drehkonsole austauschen. Um den Schall im Innenraum weiter einzudämmen, habe ich an der Fahrzeugdecke mit Hilfe meines routinierten Seniors 2 mm dicken Wollfilz aus einem Stück befestigt. Ein angenehmer Nebeneffekt: Wenn ich mit dem Kopf an die Decke stoße, ist sie wenigstens gepolstert!

LICHT UND STROMVERSORGUNG
Oberhalb der Küche habe ich als Arbeitsbeleuchtung drei LED-Downlights montiert, dazu einen Spot in der Wandnische neben dem Kochfeld. Für eine helle Beleuchtung hinten im Schlafbereich ist unter dem Hängeschrank eine LED-Leiste Lichtfarbe warmweiß angebracht. Bei Bedarf kann man auf jeder Kopfseite auch noch eine Schwanenhalslampe anschalten. Für den jugendlichen Spielgeist wurde zusätzlich oben in denn Ecken eine RGB Leiste verlegt, die im Eingang mit einem Touchpanel gesteuert werden kann. Die Energieversorgung des Wohnmobils ist autark: Über zwei auf dem Dach montierten Solarmodule mit 100 und 150 W Leistung wird unabhängig von der normalen Fahrzeugbatterienoch eine Verbraucherbatterie geladen. Man kann sie über ein CE-Kabel, das auf der Fahrerseite eingesteckt werden kann, aber auch am Stromnetz aufladen. Damit jederzeit auch 230 V Geräte wie ein Laptop betrieben werden können, wurde ein Wechselrichter mit 600 W verbaut. Für Handynutzer ist natürlich auch gesorgt: Es befindet sich in beiden seitlichen Nachtkastennischen am Bett eine doppelte USB-Ladestation, auch vorne im Armaturenbrett. Das eingebaute Radio wurde durch ein Doppel DIN Radio mit Touchscreen ersetzt und so verkabelt, dass sobald der Motor läuft, der Strom von der Fahrzeugbatterie bezogen wird, im Stand von der  erbraucherbatterie. So braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass die Fahrzeugbatterie durch Unterhaltungselektronik entladen wird. Eine Heimkinoanlage von Bose wurde auch verbaut … Gute Laune an Bord ist garantiert!